August Ritual Lughnasad
August Ritual / Lughnasad
Der Monat der sommerlichen Hitze – Hochsommer – die dafür sorgt, dass das goldgelbe Getreide reif wird und die Zeit der Ernte bevorsteht. Die Feuerkraft der Sonne steigt hinunter auf Mutter Erde und all ihre Früchte und Kräuter. Rund um den sogenannten Frauendreißiger entwickelt die Natur eine besondere Heilkraft. Es werden Kräuterbüschel gebunden. Früchte und Samen geerntet. Die Zeitenergie der Schnitterin (Lughnasad) begleitet uns. Wir spüren: die Energie wendet sich ganz langsam wieder nach innen, die Tage werden allmählich wieder kürzer.
Frage dich selbst:
Wo kann ich einen rituellen Schnitt machen?
Wo ist eine Trennung noch nicht verarbeitet?
Wo sollte ich Grenzen setzen?
Wo sollte ich mich von Strukturen, Lebensbereichen oder sogar Menschen trennen, die mir nicht guttun?
Mein persönliches Ritual:
In diesem Sommer hat mich dieses nervtötende C….. Virus erwischt (ich war so überheblich zu glauben, meine Kräuter machen mich immun 😊). Es hat mich ziemlich außer Gefecht gesetzt. Auch nun – Wochen danach – bin ich noch nicht die Alte. Aus diesem Grunde ist mein Juli Ritual ausgefallen bzw. wurde eine Art Reinigungsritual daraus. Da ich nichts machen konnte: nicht im Wald spazieren, keine Kräuter- und Blüten ernten, keine Gartenarbeit. Selbst meine Augen taten mir weh: also auch kein gutes Buch, keine Holunderelfe, keine Kräutervideos meiner Kolleginnen. Einfach nichts. Nur viel schlafen, viel Ruhe, viele Gedanken – und selbst diese waren mir nach einigen Tagen zu viel. Alle Pläne, Vorhaben, Ziele, die Gedanken an „ich muss“ – habe ich beiseitegeschoben, habe sie verabschiedet, habe sie losgelassen. Mein Kopf ist gefühlt einmal leergelaufen. Es war ein gutes Gefühl. Eine große Ruhe und Gelassenheit haben sich eingestellt. Hier darf nun Raum entstehen und es darf sich zeigen, was mein nächster Schritt sein wird.
Im August; passend zur Zeitenergie der Schnitterin (Lughnasad), werde ich einen rituellen Schnitt vollziehen. Ich werde Grenzen setzen. Dort, wo sie für mich wichtig sind. Ich werde klare Entscheidungen treffen, neue Erkenntnisse gewinnen. Ich werde mich mit der heilenden Wasserkraft verbinden, so oft als möglich schwimmen gehen, und damit jeden Schmerz, jegliche Trauer und sämtliche Reste von Krankheit in mir abfließen lassen und wegspülen. Damit auch auf körperlicher Ebene Platz für Neues entstehen darf. Damit ich wieder freudig und in Liebe mit dem Strom des Lebens schwimmen kann.
Selbstverständlich werde ich auch Kräuterbuschen binden 😊
Meine Seelenpflanze in dieser Zeit ist die Schafgarbe. Sie signalisiert mir „Bleibe bei dir selbst und gehe mutig deinen Weg“. Sie zeigt sich mir täglich, direkt vor der Nase. Ich trockne sie, bereite mir Tee, stelle sie auf den Nachtisch, verspeise sie frisch, bereite mir Öl, Tinktur, backe Kekse, mörsere Kräutersalz. Sie ist wie eine gute Freundin geworden, die „Augenbraue der Venus“ und ein altes Sprichwort sagt: „Schafgarbe im Leib tut wohl jedem Weib“. Auf seelischer Ebene wirkt sie tröstend und ermutigend.
Die Schafgarbe trägt so ein breites Spektrum in sich. Sie enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe, wirkt hormonausgleichend (Frauenkraut), immunmodulierend, entzündungshemmend, blutstillend. Ist ein guter Eisenlieferant und hat eine gute Bioverfügbarkeit.
Nun wünsche ich Euch einen wunderschönen Sommer, gute Erholung, gesellige Feste, Liebe und Lebensfreude.
Liebe Grüße sendet Petra aus ihrem Naturreich